So funktioniert das Gastfamilienprojekt bei der Fortuna

Am Beispiel von U19-Talent Jaden Meyer

Ein Baustein für die erfolgreiche Förderung von SporttalentInnen ist, dass den SpielerInnen ein optimales Umfeld für deren Entwicklung geschaffen wird. Dazu gehört natürlich auch ein Zuhause fernab der eigentlichen Heimat.
Im Sommer 2021 startete die Fortuna gemeinsam mit dem Sportamt Düsseldorf, dem Jugendamt Düsseldorf, der DEG und dem Jugendhilfeverein Trotzdem e.V. das Gastfamilienprojekt. Dabei erklären sich Familien dazu bereit, SportlerInnen bei sich aufzunehmen, die nicht aus Düsseldorf und Umgebung kommen – so wie Jaden Meyer aus der U19.
Zur Saison 2021/22 wechselte Jaden aus dem Nachwuchs der TSG Hoffenheim zur Fortuna. Ursprünglich kommt der 17-Jährige aus der Nähe von Frankfurt und ist somit über 200 Kilometer von seiner Heimat entfernt. Während er zu seiner Zeit in Hoffenheim in einem Internat untergebracht war, wohnt er nun bei Heribert und Birgit Rekers in Ratingen. Die beiden erfuhren beim Durchstöbern der Zeitung vom Gastfamilienprojekt: „Ich saß auf der Terrasse und habe die Tageszeitung durchgeblättert. Als ich dann das erste Mal von dem Projekt las, fand ich es sehr spannend – vor allem den sozialen Aspekt“, so Birgit Rekers. „Wir sind eine fußball-verrückte Familie. Wir haben zwei Kinder, die jetzt aus dem Haus sind. Die Räumlichkeiten und die Nähe zu den öffentlichen Verkehrsmitteln haben gepasst“, fügt Heribert Rekers hinzu, der selbst lange Zeit im Jugendfußball tätig war. Die beiden kontaktierten den Jugendhilfeverein Trotzdem e. V. per E-Mail, durchliefen einen Prüfungs- und Eignungsprozess und wurden vom Düsseldorfer Jugendamt schließlich als offizielle Gastfamilie anerkannt.

Im Hause Rekers steht Jaden nun ein eigenes Dachgeschoss zur Verfügung, wo er sich nach den langen Schul- und Trainingstagen entspannen kann. „Nach der Schule am Morgen fahre ich ins NLZ nach Flingern und von dort aus zum Training in den Arena-Sportpark“, erklärt Jaden. Häufig ist er erst zum Abendessen wieder zuhause. Hinzukommen weitere Trainingseinheiten und natürlich die Spiele am Wochenende. Zwei Mal in der Woche holt ihn Heribert Rekers vom Training ab.

„Natürlich waren es für mich zu Beginn viele neue Eindrücke – die neue Schule kommt ja auch noch dazu“, so Jaden. „Aber alles in allem hat es gut geklappt. Das Gastfamilienprojekt hilft vielen von uns SpielerInnen.“ Heribert und Birgit Rekers machten ihm das Einleben in seiner neuen Heimat dabei so einfach wie möglich: „Wenn die Zeit da war, haben wir am Wochenende gemeinsam etwas unternommen – wir waren beispielsweise an der Seenplatte in Duisburg oder auch mal im Kino.“ Als Gastfamilie gehört es für die beiden darüber hinaus dazu, auch immer ein offenes Ohr zu haben: „Uns ist es wichtig, dass wir miteinander reden – zum Beispiel darüber, wie der Tag war“, erklärt Birgit Rekers.

Die Rekers stehen dabei im ständigen Austausch mit Jadens Eltern – per WhatsApp oder Telefon. „Die Chemie zwischen uns stimmt. Das ist natürlich sehr wichtig.“ Mit Projektkoordinator und Fachberater Jan van der Koelen vom Trägerverein Trotzdem e. V. steht den Rekers außerdem ein dauerhafter Ansprechpartner zur Verfügung. Heribert Rekers hat darüber hinaus noch ein Sonderlob für die Fortuna-Verantwortlichen übrig: „Die Fortuna, angefangen bei Herrn Schaefer, über die Mitarbeiter, bis hin zu den Trainern, gibt sich sehr viel Mühe. Man wird regelmäßig angesprochen, wie es läuft. Auch Herr van der Koelen macht als unser Ansprechpartner einen ausgezeichneten Job.“

Für Jaden ging es während der Weihnachtsfeiertage erstmal wieder zurück in die Heimat. Der U19-Spieler erholte sich dabei von einer Verletzung. In der Rückrunde will er dann wieder voll durchstarten – und das mit der tatkräftigen Unterstützung der Familie Rekers.

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