Stahlträger einer abgebrannten Fabrik wird zum Basketballkorb

Ein Jugendlicher aus dem Projekt Maidornstraße berichtet über die Entstehung einer Basketballfläche.

Als der Teamleiter mit dem Stahlträger zur Gruppe kam haben die Jugendlichen gefragt, was er damit denn vorhätte. Ein Jugendlicher (Dominic/17) fragte ihn, ob sie ein Basketballkorb daraus machen könnten, der Teamleiter war damit einverstanden und das Projekt begann. Ein paar Wochen später planten sie konkret zusammen die nächsten Schritte. Als erstes brauchte es ein Loch im Boden in dem der Stahlträger halt finden konnte. Ein Bagger musste bestellt werden. Ein Jugendlicher aus dem Projekt hat eifrig gestartet ein Loch zu buddeln – aber leider schon nach kurzer Zeit aufgegeben. Dominc, von Anfang an aktiv dabei, hat dann das Projekt übernommen und das Loch fertig gegraben. Es wurde 70 cm tief, 1 Meter lang und 1.40 Meter breit. Anschließend wurde das Loch dann mit Zement ausgefüllt.
Zwischendurch kam noch ein Traktor, um den Stahlträger ins Loch zu hieven. Ein Mitarbeiter des Projektes und Dominic als Bewohner haben angefangen den Korb aus Metall zu entwerfen und zu bauen. Als nächstes brauchte es noch ein Gerüst damit die Platte an denn Stahlträger geschweißt werden konnte.
Im letzten Schritt wurde der Platz vor dem Basketballgestell gestaltet. Gemeinsam wurde eine blaue Linie darum gemalt, einmal die Freiwurflinie und einmal die 3 Meter Linie.
Am Ende waren alle zufrieden und alle haben Spaß mit dem neuem Basketballkorb gehabt. Jetzt ist der Plan, dass der Basketballkorb und der Stahlträger rostet damit es alt, aber dennoch gut aussieht. So erstand das Projekt Basketballkorb.
Mal sehen was als nächstes kommt…
Bericht erstellt von Dominic/Dienstag, 25.Mai.2021/15:26

Zum Projekt Maidornstr. in Versmold: Das Projekt Maidornstraße ist eine stationäre Wohngruppe ab 14 Jahren. Im Projekt leben bis zu sechs männliche Jugendliche, die in sehr unterschiedlichen Themenfelder intensive Unterstützung benötigen. Aufgrund von traumatischen Erlebnissen fällt es den Jugendlichen schwer, oftmals den sozialen Anforderungen unserer Gesellschaft zu entsprechen. Scheinbar leichte, alltägliche Aufgaben können zu enormen Hindernissen werden, da sie die Gravur negativer Erfahrungen tragen. Um dem klassischen Teufelskreis aus Regelverletzungen, Sanktion und Eskalation zu entkommen, braucht es kreative Beziehungsangebote. Diese können nicht immer langfristig geplant werden, sondern oft at hoc in der Interaktion gewonnen werden. Und genauso ist der Basketplatz und im letzten Newsletter die Halfpipe entstanden.

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